Interview mit Gregor Buntenkötter
Absolvent vegetarisch-vegan geschulter Koch
Was hat Dich motiviert, sich berufsbegleitend zum Vegetarisch-vegan geschulten Koch weiterzubilden?
Ich arbeite seit vielen Jahren als Einkäufer und Verkäufer in einem Biolandbetrieb und koche auch seit Jahren auf Veranstaltungen und einige Male pro Woche mittags für die Mitarbeiter. Als Quereinsteiger wollte ich schon länger mein Wissen vertiefen und habe Ende 2021 recherchiert, was es für Möglichkeiten gibt. Für eine klassische Kochausbildung habe ich mich, mit damals 49, zu alt gefühlt 😊.
Da ich selbst seit drei Jahren Vegetarier bin, wollte ich mich auf die fleischlose Küche spezialisieren und bin dann auf das Angebot der DHA gestoßen. Ich habe einige Male mit Thomas Dähn, Studientutor an der DHA, telefoniert und mich dann relativ schnell für die Weiterbildung entschieden.
Wo standest Du vor der Weiterbildung und welche Perspektiven haben sich Dir nach dem erfolgreichen Abschluss geboten?
Ich habe definitiv mehr fundierteres Wissen und Handwerkszeug als vorher. Als Quereinsteiger habe ich die Lehrbriefe als roten Faden benutzt und mir nebenbei noch Dinge beigebracht, die ich so noch nicht konnte. Die größte Entdeckung neben dem eigentlichen Studienmaterial war das Buch „Vitamin V“. Das hatte unsere Dozentin Mayoori Buchhalter bei den Praxistagen ausgelegt und seitdem ist es mein ständiger Begleiter.
Zukünftig möchte ich definitiv mehr Zeit in der Küche verbringen und habe einige Ideen, die aktuell noch nicht spruchreif sind.
Warum hast Du Dich für eine Weiterbildung an der Deutschen Hotelakademie entschieden?
Es war das Angebot, welches am realistischen für mich war. Die Inhalte fand ich spannend und zielführend, ich konnte die Weiterbildung in mein Berufsleben integrieren und nicht zuletzt war es auch finanziell stemmbar.
Im Nachhinein war ich positiv überrascht, wie sehr die Themen „Bio“ und Nachhaltigkeit eine Rolle im Studiengangsablauf spielen. Damit hatte ich nicht gerechnet, es kam mir wegen meiner Interessen aber sehr entgegen.
Was hat Dir an Deiner Weiterbildung besonders gut gefallen?
Ganz klar: die 4 Praxistage mit Mayoori Buchhalter. Positiv anstrengend, intensiv, produktiv, lehrreich, inspirierend!
Lässt sich die Weiterbildung gut mit Deinem Alltag verbinden?
Ich hatte richtig Bock drauf, dann geht es einfacher. Aber klar, es war schon anstrengend und nicht immer einfach, sich darauf zu konzentrieren, denn das normale Arbeitsleben läuft weiter.
Bei einer berufsbegleitenden Ausbildung gehört auch immer Disziplin dazu. Wie hast Du Dich selbst organisiert, wie hast Du Dir die Lernzeit eingeteilt?
Ich habe mir eher viele kleine Zeitfenster organisiert und nicht ein oder zwei große pro Woche. Das war effektiver und zielführender. Es waren immer kleine Schritte, aber es waren immerhin Schritte.
Wie hast Du die Kommunikation mit Dozenten und Studientutoren empfunden?
Sehr herzlich und offen, unterstützend.
Gab es Momente, in denen Du am liebsten alles abgebrochen hättest? Wenn ja: Wie bist Du mit diesen Situationen umgegangen und vor allem, wie hast Du es dann geschafft, weiterzumachen?
Das ist eine sehr gute Frage. Die Antwort: Nein!
Das Jahr war insgesamt aus verschiedenen Gründen sehr schwierig und ich bin auch nicht immer so vorangekommen, wie ich es vorhatte. Ich habe das in den Momenten dann akzeptiert, auch wenn es schwerfällt. An den Tagen, wo gar nichts geht, weiß ich aber: morgen oder übermorgen geht es dafür umso besser und heute scheint eine Pause das Richtige zu sein.
Ich wusste eigentlich immer, dass ich es durchziehen würde, weil ich wie gesagt Bock darauf hatte und mir der Abschluss wichtig war.